Als Claim-Experte hat easyclaim immer wieder mit vergleichbaren Fällen zu tun: Die Bild-Zeitung berichtete über den Fall von Birgit Siekmann aus Melle, deren Pakete von DPD nicht ordnungsgemäß zugestellt und deshalb geklaut wurden. Gleichwohl sollte sie zunächst 1.500 Euro an den Versender zahlen.

Was war passiert?

Als freiberufliche Händlerin hatte Birgit Siekmann Winterbekleidung im Wert von etwa 1.500 Euro bei einem niederländischen Unternehmen bestellt, die sie auf Stadtfesten weiterverkaufen wollte. Da sie tagsüber nicht zuhause war, wies sie DPD an, die Pakete hinter ihrem Haus bei den Garagen abzulegen (sog. Abstellgenehmigung). Stattdessen wurden die Pakete von DPD vor ihrer Haustür abgestellt, an die ein öffentlicher Stellplatz grenzt. Es kam, wie es kommen musste: Wenig später waren die Pakete verschwunden. Gleichwohl betrachtete DPD Holland die Ware als zugestellt, der Versender aus den Niederlanden forderte sein Geld und drohte mit Inkasso.

Der Versanddienstleister sah nun seinen Fehler ein. Die Bild-Zeitung zitiert den Pressesprecher Marian Pawelka zu dem Vorfall wie folgt:

„Der Fehler liegt eindeutig auf unserer Seite. Unsere Kollegen in den Niederlanden werden dem Paketversender den Schaden in Höhe von 1500 Euro umgehend in voller Höhe erstatten.“

Der Fall schien damit zunächst erledigt. Wenig später erhielt Birgit Siekmann laut Bild-Zeitung jedoch eine Nachricht von einem bei einem Subunternehmen angestellten DPD-Boten, der behauptete, dass er nun die Kosten erstatten müsse und Anzeige wegen Betrugs gegen sie erstatten werde. Aus Sicht von easyclaim stellt die betreffende Nachricht eine ziemliche Frechheit dar. Laut Bild-Zeitung sah DPD dies wohl ähnlich und gab an, der Bote werde intensiv „nachgeschult“.

Quelle: bild.de

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